Vermeidung von Fehlern beim Sprühen

Um unschöne Lackierergebnisse zu vermeiden, sollten einige Dinge beachtet werden. Folgend haben wir eine Übersicht der häufigsten Sprühfehler inklusive Anweisungen zu deren Vermeidung aufgelistet, sodass beste Resultate erreicht werden.

Rissbildung

Die zu lackierende Fläche sollte immer trocken, sauber und fettfrei sein.

Bei Kunststoffen und Styropor sollte weiterhin stets die entsprechende Grundierung verwendet werden.

  • Stets auf einen ausreichenden Sprühabstand achten. Es sollten immer mindestens 15 - 25 cm eingehalten werden.
  • Lack nicht zu dick in einem Auftrag aufbringen. Mehrere dünne Schichten im Kreuzgang sprühen: also zunächst eine horizontale, dann eine vertikale Schicht.
  • Auf die ideale Verarbeitungstemperatur von 20 bis 25°C achten.

Weißangelaufener Lack

Weißangelaufener Lack entsteht wenn bei zu hoher Luftfeuchtigkeit lackiert wurde. Nach guter Durchtrocknung der Lackschicht kann dies durch Polieren ausgebessert werden.

RissbildungStets eine Kunststoff-Grundierung verwenden, da der Lack auf den meisten Kunststoffen ansonsten nicht haftet. 

Der Lackieraufbau sollte immer wie folgt aussehen:

1.Grundierung

2.Basislack

3.Klarlack

Außerdem sollten nicht verschiedene Lackarten verwendet werden, sondern stets eine Produktlinie desselben Herstellers verwendet werden, da diese aufeinander abgestimmt sind. 

Sprühnebel

Bei zu großem Sprühabstand verläuft der Lack auf der Oberfläche nicht mehr, er trocknet bereits in der Luft und setzt sich als „Sprühnebel“ auf der Oberfläche ab. Deshalb sollte der Lackierabstand von ca. 15 – 25 cm eingehalten werden. 

Bei zu großer Hitze kann das Lösemittel auf der Oberfläche nicht mehr entweichen und es entstehen „Blasen“ welche die Oberfläche nicht mehr glänzen lassen. Immer einen sonnengeschützten Ort mit der idealen Verarbeitungstemperatur von ca. 20 bis 25°C, bei einer geringen Luftfeuchtigkeit aufsuchen.

In der Luft enthaltener, aufgewirbelter Staub mindert den Glanz – deshalb immer an einem geschützten Ort lackieren.

Hochgezogener Lack

Mit der Bildung von Runzeln ist das „Hochziehen“ des Lackes gemeint.

Wird ein Kunstharzlack mit einer anderen Lackart oder mit sich selbst nach seiner Durchtrocknung überlackiert, zieht er hoch bzw. bildet er Runzeln.

Kunstharzlacke sind oxidativ trocknende Lacke, d.h. die Trocknung erfolgt unter Einfluss von Luftsauerstoff. Es dauert ca. 6 Stunden, bis die oberste Lackschicht antrocknet. Nach dieser Zeit sollte der Lack nicht mehr überlackiert werden, da bei einem erneuten Lackauftrag und somit durch erneute Zuführung von Lösungsmitteln die unteren Lackschichten aufquellen.

Orangenhaut

Organgenhaut entsteht, wie auch ein glanzloses Finish aufgrund eines zu großen Sprühabstandes. Der bereits in der Luft angetrocknete Lack, der so genannte „Sprühnebel“, setzt sich auf der Oberfläche ab und verläuft nicht mehr. Anfangs ist die Oberfläche nur rau und matt. Nach einem dickeren Lackauftrag bilden sich Dellen, die sogenannte „Orangenhaut“.

Dies lässt sich bei einem konstanten Lackierabstand von ca. 15 – 25 cm und bei Lackiertemperaturen von 20 bis 25°C vermeiden.

Farbtonabweichung

Hierfür gibt es verschiedene Ursachen:

1. Lackspraydose nicht lange genug aufgeschüttelt

Vor der Lackierarbeit sollte die Lackspraydose mindestens 2 Minuten lang, vom hörbaren Anschlag der Mischkugeln an gerechnet, geschüttelt werden. Dies ist notwendig, da sich die Pigmente durch die Lagerung auf dem Dosenboden absetzen.

2. Die Farbe deckt nicht gut / die Grundierung scheint noch durch und verfälscht den Farbton

Bei Metallic Lacken hängt das Lackierergebnis vom Sprühabstand ab. Bei zu geringem Sprühabstand wird der Farbton zu dunkel. Bei zu großem Sprühabstand ist das Endergebnis zu hell. Um dies zu vermeiden, sollte zunächst Probe gesprüht und der Farbton verglichen werden. Der ideale Sprühabstand sollte mit ca. 15 - 25 cm eingehalten werden.

4. Der Lack trocknet nicht

Die Lackierung und Lagerung des frischen Lackauftrages erfolgt bei zu geringen Temperaturen. Bei Temperaturen unter 20°C trocknet der Lack langsamer da die Trocknung bei z.B. NC-/AC-Lacken durch Verdunstung des Lösemittels erfolgt. Die Trocknung ist temperaturabhängig. Je kälter, desto langsamer verdunstet das Lösungsmittel.

Ebenfalls kann es sich hier um einen Silikonharz-Lack handeln – meistens wird dieser bei hitzefesten Lacken verwendet. Dieser muss langsam erwärmt werden, damit er durchtrocknet.